Morgenmuffel

Guten Morgen! An alle Muffel und Frühaufsteher da draußen gleichermaßen. Zu welcher Sorte gehöre ich eigentlich? Früher hätte ich aus einem verquollenem Gesicht, blinzelnd im hellen Licht des Tages und lauthals gähnend geantwortet: Morgenmuffel.

Inzwischen sieht die Sache anders aus. Es ist kurz nach sechs und ich stehe am Laptop. Das ist nicht die erste Aktion meines Tages. Ich will euch nicht mit meiner Morgenroutine langweilen, aber ein bisschen beleuchten, warum ich inzwischen zum Frühaufsteher geworden bin. Und was das mit dem Schreiben zu tun hat.

Als ich noch Spätaufsteher (und Spätinsbettgeher) war, waren meine Tage morgens immer eher hektisch. Abends war ich dann allerdings vom Tagwerk geschafft, vom Abendessen voll und daher müde. Manchmal habe ich dann noch im Verlauf des Abends Dinge erledigt, aber mich zu später Stunde noch zu größeren Unternehmungen aufzuraffen fiel mir schon immer schwer.

Dagegen schaffe ich es mit Leichtigkeit, die Dinge morgens zu erledigen. Das ist auch ganz natürlich. Morgens sind wir frisch ausgeruht von der Nacht, der Energietank ist noch voll und vor allem, die Willensstärke noch frisch und unverbraucht. Und das macht einen Unterschied.

Insbesondere, wenn ich neue Gewohnheiten aufbauen will, oder lästige, aber notwendige Erledigungen zu machen habe, klappt das bei Weitem besser, wenn ich sie nach dem Aufstehen mache. Deswegen habe ich gerne ein paar Stunden Zeit bevor der Alltag, sprich die Arbeit ruft. Die Zeit kann ich nutzen, um produktiv zu sein und all das zu machen, was ich gerne machen möchte, was mich aber trotzdem so viel Energie kostet, dass ich es abends eher nicht mehr tue. Die traurige Wahrheit ist, dass ich abends eher dazu neige, den Fernseher anzumachen, oder auf Youtube zu versacken. Am Morgen habe ich dagegen nicht den geringsten Drang meine Zeit mit solcherlei Ablenkung zu verschwenden.

Und ja, ich mache auch lieber morgens meine Küche sauber als abends. Oder räume da auf.

Ansonsten nutze ich meinen Morgen, um Frühsport zu machen, in Ruhe zu Frühstücken, Tagebuch zu führen und andere schöne Dinge. Zum Beispiel bloggen und sonst wie kreativ zu werden. Das Schreiben fällt mir früh am Tag einfach leichter.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch abends manchmal einen Kreativitätsschub habe. Aber wenn ich kontinuierlich an etwas arbeiten und sicher gehen will, dass ich nicht vor der Erledigung schon einschlafe, plane ich es mir lieber am Morgen ein.

Ich hätte früher nie gedacht, dass ich mich jemals an das frühe Aufstehen gewöhnen könnte. Aber tatsächlich ist das gar kein Problem gewesen. Ich musste ein bisschen was zum Theme Schlaf lernen und natürlich früher ins Bett gehen, aber jetzt stelle ich mir nicht einmal mehr einen Wecker.

Ja, richtig. Ich ehemaliger Morgenmuffel werde kurz vor sechs von ganz alleine wach. Und ich möchte meine Zeit am Morgen nicht mehr missen.

Wie schreibt man ein Buch?

Also gut, wie schreibt man ein Buch? Eine simple Frage, oder?

Man fängt an zu schreiben und schreibt alles auf, was in das Buch reingehört. Wenn man das hat, ist man fertig.

Manchmal ist es vielleicht tatsächlich so einfach. Es gibt Autoren, die ein Buch einfach so runterschreiben.

Ich würde das auch gerne können, aber ich gehöre mehr zu der Riege, die ein paar Schleifen mehr dreht. Das macht aber nichts, eigentlich ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass ein Buch in einem Rutsch entsteht.

Ich gehe momentan wie folgt vor: Zuerst habe ich eine schöne Idee. Damit fang ich dann schon an, ein bisschen zu schreiben, um mit der Idee warmzuwerden und zu sehen, ob sie mir für ein Buch taugt. Dann erarbeite ich einen guten Plot, interessante Hauptfiguren und einen stimmigen Erzählhintergrund. Meistens habe ich zumindest die wichtigste Hauptfigur schon, wenn mir die Idee kommt. Aber einer allein ist mir oft zu wenig, deshalb entwickle ich noch ein paar mehr. Mit dem Plot kommt womöglich die Notwendigkeit auf, weitere Nebenfiguren einzuführen. Den Hintergrund brauche ich spätestens dann, wenn ich die Kapitel tatsächlich niederschreibe. Hierbei fällt mir nämlich meistens auf, dass ich für die Details eine gute Verankerung brauche, damit alles ins Bild passt.

Das heißt, ich habe einiges an Vorarbeit, um mir meine Geschichte zurechtzulegen.

Mache ich das nicht, und schreibe einfach so los, komme ich irgendwann an den Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß. Das scheint im ersten Augenblick eine Schreibblockade zu sein. Tatsächlich ist es ein Phänomen, das man auch von anderer Arbeit kennt: Wenn ich nicht weiß, wo ich hinwill kann ich auch nicht wissen, was zu tun ist, um dahin zu kommen. Nun, das lässt sich ja leicht beheben. Siehe oben.

Der nächste Schritt ist dann tatsächlich das Schreiben der Geschichte.

Puh, na endlich!

Das kann man jetzt entweder linear am Plot entlang machen oder nach Lust und Inspiration, man muss nicht zwingend vorne anfangen.

Solange ich meinen Plot kenne, wird sich dann am Ende alles zusammen fügen.

Danach kommt das Überarbeiten. Das macht eventuell nicht ganz so viel Spaß, aber es lohnt sich da Zeit zu investieren. Es versteht sich von selbst, dass man Rechtschreibfehler und Grammatikpatzer korrigiert. Außerdem sollte man überprüfen, dass es keine Löcher oder Logikfehler gibt. Schließlich kann man noch Kapitel kürzen und umstellen, Dinge ausführlicher beschreiben, oder ganze Passagen streichen.

Wer Angst hat, dass ihm bei der Überarbeitung etwas verloren geht, sollte sich vielleicht eine Schreibsoftware zulegen, die Versionen kennt. Die Überarbeitung aufgrund dieser Angst nicht zu machen kann hingegen ein großer Fehler sein. Manchmal muss man einfach kürzen, damit die Geschichte noch gut lesbar ist und spannend bleibt. Langweilen sich die Leser in unnötig langen Passagen, verliert man sie am Ende.

Ich schreibe schließlich nicht für mich, sondern für meine Leser. Insofern ist mir die Reading Pleasure Optimization schon sehr wichtig.

Im Hintergrund

Eine gute Geschichte braucht einen spannenden Plot und engagierte Charaktere. War es das jetzt schon? Nein. Es braucht auch noch einen Hintergrund.

Dieses ominöse Zeug, was einem die Geschichte unterfüttert. Und wo man beliebig viel Zeit reinstecken kann, von so gut wie nichts bis Monate oder Jahre.

J.R.R. Tolkien hat eine komplette Welt samt Mythologie und eigener Sprachen erschaffen, bevor er einen Roman darin hat spielen lassen. Dem ein oder anderen ist dieser Roman vielleicht bekannt als „Der Hobbit“. Später folgte dann das weithin sehr berühmte Werk „Der Herr der Ringe“ als Nachfolgeroman im gleichen Setting.

Zugegeben, kaum ein Autor steckt so viel Mühe in den Erzählhintergrund wie Tolkien. Aber mit Sicherheit wären seine Geschichten nicht so wegweisend für die gesamte Fantasyliteratur geworden, wenn der Hintergrund nicht so beeindruckend gut gewesen wäre.

Ein gutes Setting schafft nicht nur eine passende Atmosphäre, es kann auch viel dazu beitragen, warum ein Plot sich so entwickelt, wie er sich eben entwickelt. Und warum Charaktere so handeln, wie sie handeln.

Die Fäden der Erzählung spinnen sich aus dem Wollknäuel der darunterliegenden Welt. Je größer und bunter dieses Knäuel ist, desto reichhaltiger kann ich spinnen.

Da haben wir also wieder eine Sache, in die es sich lohnt, ein wenig Zeit zu investieren. Oder auch mehr. Im Grunde genommen gibt es keine obere Grenze, ein gutes Buch beeinhaltet eventuell nur einen kleinen Ausschnitt aus einem gut ausgearbeitetem Hintergrund. Da könnte man jetzt denken, dass sich der Autor da eine ganze Menge unnötiger Mühe macht, wenn das meiste davon gar nicht zum Leser vordringt.

Aber ich bin der Meinung, dass der Leser das merkt. Es macht einen Unterschied, auch wenn nur ein Bruchteil davon im finalen Werk landet. Dieser Bruchteil ist dann nämlich so ausgereift und in sich stimmig, dass sich die Geschichte darin ausbreiten und gedeihen kann, wie sie das auf dem kargen Boden eines lieblos auf die Schnelle ausgedachten Hintergrundes nicht könnte.

Schreibblockade

Viele Autoren haben Angst vor ihr, der Schreibblockade. Dabei ist das meist unbegründet. Eine Schreibblockade kann man in vielen Fällen leicht auflösen, sofern man sich an die Ursache macht. Ein paar der gängigsten habe ich schon nebst Therapieansatz behandelt: mangelnde Kreativität, schlechte Ideen oder gar keine Ideen. Am schlimmsten ist vermutlich die Perfektionismusbremse. Die zu überwinden kann ein hartes Stück Arbeit sein, die sich dennoch lohnt.

Aber auch wenn man all die guten Tipps befolgt, will es möglicherweise nicht so richtig flutschen.

Also, was kann man noch tun, wenn man krampfhaft auf ein weißes Blatt starrt, welches die Dreistigkeit besitzt, wortlos zurückzustarren?

Auch wenn man voller Ideen und Kreativität ist und dem Perfektionismus die Tür gewiesen hat, kann es Probleme bereiten, etwas zu Papier zu bringen.

Gehen wir also mal weiter in der Anamnese und klopfen noch ein paar Dinge ab.

Punkt 1: haben wir eine Struktur? Einen Plot? Oder eine Gliederung? Ist das nicht der fall, weiß man womöglich gar nicht, wo und womit man anfangen soll. Da gibt es nun zwei Möglichkeiten, dem zu begegnen. Entweder man macht sich erst einmal Gedanken über eine Struktur bevor man einen weiteren Schreibversuch wagt, oder man fängt einfach mittendrin an, wo einem gerade etwas einfällt.

Punkt 2: Fehlen Hintergrundinformationen? Manchmal hat man nur eine vage Idee von der Szene. Sobald man versucht, sie niederzuschreiben fällt einem auf, dass man gar nicht so recht weiß, wie sich das abspielen soll. Eventuell fehlen einem Informationen, die man erst recherchieren muss. Beispielsweise wenn man über den Start eines Raumschiffs schreiben will, aber eigentlich keine Ahnung hat, wie sowas funktioniert. Oder man sich erst glaubhafte Zusammenhänge ausdenken muss, wieso der Protagonist jetzt genau hier an dieser Stelle ist und genau das macht, was er da machen muss, damit der Plot weiterkommt. Solche Unschärfen können einen mächtig blockieren. Sie lassen sich aber durch ein bisschen Recherche oder Ausarbeiten eines soliden Hintergrundes aus dem Weg räumen.

Punkt 3: Ist man müde und ausgelaugt? Manchmal ist es einfach zu viel verlangt nach einem langen und geistig anstrengenden Arbeitstag noch Höchstleistungen von der Denkmaschine zu erwarten. Wenn man sich partout nicht mehr konzentrieren kann, trotz Wasser, Luft und Gummibärchen, und ständig den Faden verliert, sollte man vielleicht besser eine Mütze Schlaf nehmen. Denn wer sich zu sehr auslaugt, ohne sich Regenerationszeiten zu gönnen, verliert irgendwann sein letztes bisschen Energie und Kreativität. Und am Ende wird eine kleine, harmlose Schreibblockade zum Symptom einer ernsthaften Krankheit.

Los, Erfolg!

Kann man als unbekannter Autor von Romanen heutzutage eigentlich noch den großen Durchbruch haben? Oder ist man dazu verdammt, erfolglos ein Dasein am Rande des Existenzminimums zu fristen und sich die Bleistifte zum Schreiben vom Munde abzusparen?

Nun, ich habe ja noch einen „richtigen“ Job. Ein Einkommen, ein Dach über dem Kopf, einen vollen Kühlschrank und warme Kleidung. In meinem Fall also kein Grund zur Sorge, es ist prinzipiell egal, ob ich Erfolg haben werde oder nicht. Aber da liegt vielleicht genau die Krux.

Es gibt nichts, was mich dazu zwingt Erfolg zu haben.

Und tatsächlich sind die Aussichten für einen Neuautor bei einem renommierten Verlag unterzukommen reichlich schlecht. Man kann seine Chancen erhöhen, indem man schonmal gute Qualität produziert, aber das ist kein Garant dafür, dass das überhaupt irgendeiner liest, wenn man es einschickt.

Nun ist man heutzutage auf das traditionelle Verlagswesen nicht angewiesen, es gibt noch andere Wege. Aber egal, wie man versucht erfolgreicher Autor zu werden, per Zufall wird man es höchstwahrscheinlich nicht. Man muss sich sein Glück schon erarbeiten.

Wenn die Existenz davon abhängt, ist man erheblich stärker motiviert, etwas für seinen Erfolg zu tun.

Das ist bestimmt einer der Gründe, warum es immer wieder so inspirierende Geschichten von armen Schluckern gibt, die sich einen außergewöhnlichen Erfolg erarbeitet haben. Aber hätten sie das auch erreicht, wenn sie ein angenehmes und bequemes Leben gehabt hätten? Wenn nichts sie dazu gezwungen hätte, etwas ändern zu müssen, um weiterhin so gut und bequem zu leben? Tja, das kann man natürlich nicht wissen. Aber wenn jemand alles hat, was er zum Leben braucht, wieso sollte er sich dann besonders anstrengen, um noch mehr zu erreichen?

Wozu also all die Mühe, wenn es doch gar nicht notwendig ist?

Ich könnte weiterhin einfach für die Schublade schreiben und auch immer nur dann, wenn ich grade Lust dazu habe. Und dann würde sich in meinem Leben auch nichts ändern. Nachdem sich auch nichts ändern muss, könnte ich im wahrsten Sinne des Wortes gut damit leben.

Ich hoffe, dass ich es trotzdem schaffe, eine erfolgreiche Autorin zu werden. Nicht, weil ich muss, sondern weil mir mein gutes Leben auf Dauer so doch nicht reicht. Und dabei geht es nicht um Geld oder Ruhm. Das sind höchstens schöne Nebeneffekte, aber nicht der Grund für mein Streben.

Einerseits möchte ich mir selbst beweisen, dass ich sowas kann. Andererseits möchte ich anderen Menschen das Vergnügen der Lektüre meiner Geschichten bereiten. Ich habe so schöne, fantastische Ideen, es wäre doch schade, wenn ich die nicht mit anderen teilen würde.

Charakterentwicklung

Der beste Plot kommt nicht weit, wenn er nicht von Protagonisten vorangetrieben wird. Schon wieder wird dem armen Kerl ganz schön zugesetzt. Aber das Leben ist eben hart. Nun ist es auch für besagte Protagonisten nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, die müssen nämlich durch die harte Schule der Charakterentwicklung.

Zunächst mal muss ich als Autor eine Idee entwickeln, wer da überhaupt in meinem Roman so vor sich hin agiert. Das sind womöglich und empfehlenswerter Weise mehrere Personen. Es kann auch spannend sein, wenn einer alleine sich durchkämpft. Aber es ist wesentlich leichter, eine interessante Geschichte zu erdenken, wenn man ein bisschen Auswahl an Spielfiguren hat.

Also gut, wenn es mehr als einer ist, muss ich mir auch für mehr als einen Gedanken machen, wer das so ist und was ihn motiviert so zu handeln wie er handelt. Aber damit ist es noch nicht getan.

Zumindest für meine Hauptcharaktere muss ich mir auch überlegen, welche Entwicklung die in der Geschichte durchmachen. An Konflikten und Herausforderungen wächst man, das muss sich natürlich in den Protagonisten wiederfinden.

Gute Charaktere sollten nicht zu eindimensional sein. Denn sonst werden sie schnell todlangweilig. Mal abgesehen davon, dass es mich in eine schwere moralische Krise stürzen würde, wenn meine Leser durch die Lektüre meines Romans sterben würden, ist das das genaue Gegenteil von dem, was ich erreichen will. Ich möchte ja, dass meine Leser sich mit meinen Charakteren identifizieren können, mit ihnen mitfiebern und unbedingt wissen wollen, wie sie am Ende aus dem ganzen Schlamassel heil wieder rauskommen.

Dazu brauche ich ein bisschen Vielschichtigkeit, eine Prise Gefühlswelt, ein paar Ecken und Kanten und die ein oder andere Schwäche. So wie das bei echten Menschen eben auch ist. Denn dann kann ein Leser Empathie mit meinen Charakteren empfinden und durchlebt die Höhen und Tiefen und besagte Charakterentwicklung hautnah mit.

Sollte doch gar nicht so schwer sein. Vielleicht kann ich bei meinen Nachbarn abgucken.

Dann muss ich mir nur noch überlegen, wie Hans-Dieter aus dem dritten Stock möglichst glaubhaft seinen Hintern vom Sofa schwingt, die Tennissocken hochzieht, in die Birkenstocks schlüpft, seiner Frau einen Abschiedskuss auf die Wange drückt und den Plot antreiben geht.

Peer Group

Ich bin aktuell Einzelkämpfer.

Da ist an sich nichts Verwerfliches dran. Aber sind wir mal ehrlich, gemeinsam geht doch vieles besser.

Ein bisschen Gemeinsamkeit schaffe ich mir ja durch diesen Blog hier. Aber was mir vielleicht noch fehlt, ist eine Gruppe Gleichgesinnter. Eine echte Unterstützertruppe. Wo man sich gegenseitig motiviert, aufbaut, hilft, und insbesondere das gleiche Ziel verfolgt. Es ist schön einen Freundeskreis zu haben und eine Familie, die einem wohlgesonnen ist – keine Selbstverständlichkeit, leider.

Aber das ist nicht das, was ich meine. Zum Beispiel hat eine Fußballmannschaft ein sehr starkes Zugehörigkeitsgefühl. Gestärkt wird es durch das gemeinsame Training, Spielen, Verlieren oder Gewinnen. Alle arbeiten am gleichen Ziel, alle unterstützen sich dabei gegenseitig. Weil jeder weiß: Nur zusammen kommen wir vorwärts. Eine Mannschaft, in der die Mitglieder gegeneinander arbeiten, gewinnt keinen Blumentopf.

Jetzt ist Bücherschreiben kein Mannschaftsport. Dennoch gibt es Autorenzirkel und Schreibgruppen, wo diese gegenseitige Unterstützung zwischen Gleichgesinnten stattfindet. Auch wenn nicht alle am selben Buch schreiben, hat doch jeder mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Man strebt prinzipiell das Ziel an, sein Buch zu veröffentlichen. Und natürlich einen Haufen Kohle damit zu verdienen.

Ich habe das aktuell nicht. Und vermutlich würde mich das zusätzlich anspornen und vorwärts bringen, wenn ich es hätte.

Andererseits müsste ich dazu meinen Hintern vom Sofa hochbringen, rausgehen in die Welt und eine solche Gruppe finden. Oder gründen, falls es in der Nähe nichts gibt. Dazu fehlt mir momentan leider die Motivation. Alldieweil es auch aufgrund aktueller politischer Gegebenheiten nicht gerade einfach ist, sich mit Menschen in geschlossenen Räumen zu treffen. Wobei das eine bequeme Ausrede ist, das muss ich zugeben.

Gegebenheiten und Lagen ändern sich. Meine Scheu, mich einer Gruppe unbekannter Menschen anzuschließen ändert sich eventuell nicht.

Vielleicht doch. Das wäre sicherlich ein weiterer Schritt in meiner persönlichen Entwicklung hin zur Öffentlichkeitsrampensau.

Eine Alternative wäre eine Online-Gruppe. Ich muss da dringend mal recherchieren, da muss es doch was geben. Heutzutage hat doch jedes noch so absurde Hobby seine eigene online-Selbsthilfegruppe.

Falls ich was gefunden habe, egal ob offline oder online, lasse ich es euch wissen.

Inspiration

Was inspiriert einen, ein Buch zu schreiben?

Die Inspiration kann auf vielfältige Weise kommen. Am einfachsten kommt sie durch Bücher, die man selber liest. Und sich dann denkt: Sowas möchte ich auch schreiben.

Natürlich nicht ganz so, es soll schon individuell sein.

Aber das ist das Schöne an der Inspiration: Es ist der Funke, der einen dazu anregt, etwas eigenes Kreatives zu schaffen.

Oftmals sind es andere Menschen, die einen inspirieren. Erfolgreiche Autoren zum Beispiel. Diese dienen als Vorbilder und vielleicht auch als Messlatte. Man möchte genauso gut schreiben wie Stephen King, zum Beispiel. Ob das ein erstrebenswertes Ziel ist, sei mal dahin gestellt. Wenn es einen dazu anregt, sich besonders anzustrengen und tolle Thriller zu schreiben, ist es auf jeden Fall eine gute Inspiration.

Natürlich habe auch ich meine Vorbilder. Es gibt aber keinen, dem ich so sehr nacheifern wollen würde, dass ich ihn hier explizit nennen möchte. Ich brauche auch nicht unbedingt einen erfolgreichen Autor als Inspiration, der Wunsch zu schreiben kam auch ohne konkretes Vorbild.

Was inspiriert mich dann? Alleine schon die Tatsache, dass mir manchmal fantastische Ideen kommen und ich den Drang habe, daraus eine Geschichte zu machen.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt, der mich bewegt.

Wen inspiriere ich? Führt mein kleiner Skizzen-Blog eventuell dazu, dass auch andere Menschen ein Schreibprojekt beginnen? Oder eines wieder aufnehmen, was in der Schublade vor sich hin schlummert?

Es wäre schon schön, wenn mein Schreibexperiment nicht nur mich weiter bringt. Vielleicht kann ich meine Leser anregen, oder ihnen Impulse geben. Es muss auch nicht gleich ein ganzer Roman sein, den jemand anfängt zu schreiben. Vielleicht ist es etwas anderes. Aber die Tatsache, dass ich ein bisschen Mut zusammen sammle und an die Öffentlichkeit gehe, gibt vielleicht auch anderen den Mut, etwas zu wagen. Denn was ich schaffe, kann auch ein anderer schaffen.

Wer weiß. Und wer weiß, ob ich es überhaupt erfahre, falls es so ist.

Kein Beitrag

Ich habe Kopfschmerzen, also gibt es heute keinen Beitrag.

Zumindest würde ich das als Ausrede vorbringen, wenn ich nicht doch einen schreiben würde.

Aber warum tue ich das, wo ich doch eigentlich aufgrund unangenehmer körperlicher Unzulänglichkeiten eine wohlverdiente Pause genießen könnte?

Zwei Dinge motivieren mich, doch den Laptop aufzuklappen und hier was reinzutippen.

Zum einen, weil es mir wichtig ist. Vermutlich interessiert es meine Leserschaft (die nach wie vor sehr klein, aber dennoch hochgeschätzt ist) nicht wirklich, ob ich heute was veröffentliche oder nicht. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Aber mich interessiert es eben schon. Es ist mir einfach wichtig, meine tägliche Schreibserie aktuell nicht abbrechen zu lassen. Das wird in Zukunft vielleicht anders aussehen, aber heute ist es jedenfalls so.

Dass mir etwas wichtig ist, reicht aber noch nicht aus. Wenn es mir nicht wichtig wäre, würde ich gar nicht erst darüber nachdenken es zu tun. Dass ich es aber dann tatsächlich tue hat noch einen anderen Grund: Es geht schnell.

Die Hürde, das jetzt zu machen ist gering. Ich liege ja eh schon zusammengerollt auf meinem Sofa und das Laptop liegt direkt daneben. Und dann brauche ich nur ein paar Minuten, um das zu schreiben. Ginge es um Stunden – no way.

Und das ist bei vielen Unternehmungen ein Schlüssel zum Erfolg. Es ist oftmals nicht nötig, unheimlich viel Zeit in etwas zu investieren – es geht mehr darum, es kontinuierlich zu machen und die Hürde dafür möglichst gering zu halten. Sicherlich, es kommt auf die Unternehmung drauf an. Wenn ich Olympiasieger oder Unternehmer des Jahres werden will, muss ich schon richtig viel Zeit investieren.

Aber ich spreche hier von den Sideprojects, die viele von uns haben. Und dieser Blog ist so ein Sideproject von mir. Ich kann das mit relativ wenig Aufwand am Leben halten und so die positiven Effekte davon mitnehmen. In diesem Falle: ich übe jeden Tag das Schreiben. Es kostet mich nur ein paar Minuten, die Kraft dafür kann ich auch aufbringen, obwohl es mir heute nicht so dolle geht.

Also gibt es heute eben doch einen Beitrag.

Content Creator

Ja, ich bin ein Content Creator.

Das klingt irgendwie rund, aber auch ein bisschen blutleer. Auf Deutsch wäre das ein „Inhaltserschaffer“.

Igitt. Jetzt wird auch sofort klar, warum das niemand sagt.

Ein Content Creator erzeugt wie gesagt Inhalte, zum Beispiel Texte, und stellt sie auf einem Portal oder einer Website oder im Social Media Bereich irgendwo online. Das trifft auf Blogger zu.

Bevor es das Internet gab, haben Leute auch schon geschrieben und diese Inhalte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Beispiel eine ganz klassische Buchveröffentlichung. Somit war ein Autor schon immer Content Creator, er hat sich nur nicht so genannt.

Aber die Zeiten ändern sich ja, und heutzutage gibt es eben tolle neue Begriffe für etwas, was die Menschen früher auch schon gemacht haben, nur eben mit anderen Mitteln.

Nun, die Sache wirft allerdings eine interessante Frage auf: Wenn es heutzutage so viele schöne neue Möglichkeiten gibt, seine Inhalte an den Mann zu bringen, wieso sollte man es dann immer noch auf die traditionelle Art und Weise versuchen?

Dieser Blog hier ermöglicht es mir, ein Lesepublikum zu haben, lange bevor ich irgendwas in Buchform veröffentliche. Und wenn wir das Ganze weiterdenken: muss ich meinen Roman denn überhaupt in Buchform veröffentlichen?

Stattdessen könnte ich ihn auch als Fortsetzungsgeschichte in Blog-Artikeln online stellen. Jeden Tag oder jede Woche gibt es ein neues Kapitel. Tatsächlich gehe ich mit dieser Idee schon seit Beginn meines Schreibexperiments schwanger. Allerdings gibt es da einen Haken. Was mal draußen ist, ist draußen. Ich kann am Ende keine Überarbeitung mehr machen, und dabei möglicherweise Kapitel umstellen, neu schreiben oder gar streichen. Ein Lektorat müsste ich auch schon direkt vor Veröffentlichung eines jeden Kapitels machen und könnte das nicht erst am fertigen Roman in einem Rutsch erledigen.

Ich bin mir daher noch nicht so ganz sicher, ob das nicht einfach eine blöde Idee ist. Mal sehen, was da noch so draus wird…