Hallo, du schöne, anonyme Welt! Wie gut, dass mich keiner kennt, der das hier liest.
Falls es überhaupt jemand liest.
Aber warum habe ich bisher keinem meiner Freunde, Bekannten, Verwandten und Kollegen gesagt, dass ich unter die Blogger gegangen bin?
Weil ich Angst habe, dass die das doof und hochnotpeinlich finden könnten? Weil sie mich für einen totalen Versager halten könnten, wenn ich das hier nach zwei Wochen wieder aufgebe? Weil es mir peinlich ist, wenn sie wissen, was in meinem innersten vorgeht? Weil es eventuell nicht gut genug ist, was ich hier schreibe und ich nicht will, dass das jeder weiß, der mich kennt?
Ja schon. Irgendwie. Und da waren sie wieder, meine drei Probleme: Selbstzweifel, Unsicherheit und Perfektionismus. Was ich ja eigentlich ablegen wollte, aber es kämpft sich halt doch immer wieder hoch.
Und dabei könnte es mir ja durchaus helfen, wenn ein paar liebe Menschen, die im Grunde ihres Herzens in irgendeiner Form mir zugeneigt sind, also mich nicht schon von vorneherein doof finden, sondern sogar mögen, meinen Blog lesen. Und vielleicht aufbauende Kommentare da lassen, wenn’s mal nicht so läuft.
Am Ende interessiert es den einen oder anderen sogar, was ich so schreibe! Ein noch ungewohnter Gedanke, aber hey. Ist ja sowieso alles noch ziemlich neu für mich.
Wenn ich irgendwann eine erfolgreiche Autorin sein will, sollte ich mich da aber dran gewöhnen. Das passt ja nicht zusammen, wenn keiner wissen soll, was ich schreibe, und ich gleichzeitig einen Bestseller erschaffen will.
Na, dann muss ich wohl mal über meinen Schatten springen und den Teilen-Knopf bedienen.
Doch, doch, es liest schon jemand mit…