Aktuell schlage ich mich mit dem Thema „Sichtbarkeit“ meines Blogs herum. Es reicht ja nicht, einfach eine Website online zu stellen, man möchte auch in den Suchmaschinen präsent sein. Um da im Ranking ganz oben zu landen, muss man sich mit der hohen Kunst der Search Engine Optimization, kurz SEO herumschlagen.
Bisher ignorieren mich die Blechkisten, und das ist auch nicht verwunderlich. Laut meinem SEO Plugin sind meine Beiträge schwer verbesserungswürdig. Während das Plugin in der Sidebar rummotzt, möchte ich ihm zubrüllen:
Ich schreibe nicht für irgendeine Blechkiste!
Wobei Blechkiste hier metaphorisch gemeint ist. Eine Suchmaschine ist ja kein tonnenschwerer Großcomputer, der mitten in einem mysteriös anmutenden und ansonsten vollkommen leeren, abgedunkelten Raum mit Trockeneisnebel geschäftig und schlau vor sich hin blinkt. Die Realität besteht hier aus unzähligen, völlig unspektakulären PCs. Die rechnen wie die Sklaven so lange, bis sie verglühen und durch einen neuen PC ersetzt werden.
Natürlich gibt es kein Trockeneis und nichts ist mysteriös.
Das nimmt mir erst recht die Lust, für eine Suchmaschine zu optimieren. Mich ein bisschen für ein großformatiges Meisterwerk der Ingenieurskunst anzustrengen würde mich dann doch mehr reizen, als für einen Haufen Billig-Metall.
Nichtsdestotrotz, möchte ich ein größeres Publikum erreichen, bleibt mir nichts anderes übrig, als ein bisschen Overhead zu betreiben. Und dafür muss ich meine Artikel ja nicht verändern, nur das drumherum. Zum Beispiel passende Keywords einfügen, das sind die Wörter, die jemand in die Suchleiste eingibt. Und eine Meta-Beschreibung ausfüllen mit einer kurzen Zusammenfassung, was den Leser hier erwartet. Es gibt noch weiteres, aber das sind vielleicht die wichtigsten, auf die ich mich aktuell stürze.
Im Prinzip bin ich dankbar, dass mein Plugin so harsch kritisiert, was ich falsch mache. Sonst würde ich mir da bestimmt keine so große Mühe geben.
Aber im Grunde genommen ist das nichts Ungewöhnliches, wenn man was ordentlich machen will. Da gibt es immer noch irgendwelche Arbeiten, die einem keinen rechten Spaß machen, die aber einfach wichtig sind, um das Gesamtergebnis zu verbessern. Das gilt auch, wenn man einen guten Roman schreiben will. Natürlich kann man den einfach runtertippen, aber mit der passenden Vor- und Nacharbeit wird es vielleicht ein wesentlich besseres Buch.
Ich empfehle also nicht nur in SEO, sondern auch in RPO zu investieren: Reading Pleasure Optimization.