Brainstorming

Heute habe ich beschlossen, meine eigene Meetup Gruppe für gemeinsames Schreiben zu gründen. Nachdem ich im Internet einfach nix in meiner Gegend gefunden habe. Soweit so gut, aber das Kind braucht einen Namen. Mein erster Versuch war „Autorengruppe Mittelfranken“. Das beschreibt die Sache zwar ganz gut, aber klingt total trocken und unsexy. Ein Brainstorming muss also her.

Normalerweise macht man ein Brainstorming aber nicht alleine. Wenn ich jetzt schon eine Autorengruppe hätte, könnte ich mit der zusammen den Namen brainstormen. Aber ich muss erst einen Namen angeben, bevor ich die Gruppe gründen kann. Ein klassisches Henne-Ei Problem.

Also schön, probiere ich einfach selber ein bisschen rum. Es ist erstaunlich, was mein Gehirn für Unsinn produziert, wenn ich ihm freien Lauf lasse. Ich erspare euch die vollumfängliche Liste meiner Gedankenblitze zu dem Thema.

Aber zurück zum Brainstorming. Das ist wie gesagt eine Kreativtechnik für Gruppen. Vermutlich kennt ihr die alle schon und habt sie selbst schon angewandt. Dennoch möchte ich hier mal ein bisschen die Theorie dieser Technik beleuchten, da kann man vielleicht noch mehr rausholen als gedacht.

Idealerweise hat man bei einem Brainstorming fünf bis sieben Teilnehmer, die unterschiedliches Hintergrund- und Fachwissen besitzen. Am besten auch auf verschiedenem Niveau, also zB. Fachmann und Laie. Es ist hilfreich, einen zusätzlichen Moderator zu haben, der die Ideen für alle sichtbar aufschreibt, Impulse gibt, wenn der Ideenfluss droht zu versiegen und auf die Einhaltung der Regeln achtet. Ja, die gibt es, damit das Brainstorming zum Erfolg werden kann.

Die wichtigste Regel ist vermutlich: keine Kritik. Jede Idee, und sei sie noch so abstrus, wird ohne zu werten in die Liste aufgenommen. Das ist der Witz an der Sache, denn je abwegiger ein Einfall zunächst erscheint, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er später nochmal die Kreativität von jemand anderes anregt und dann unkonventionelle, aber brauchbare Ideen kommen. Ihr wisst ja, aus schlechten Ideen kann man prima bessere Ideen machen.

Die nächste Regel besagt: Quantität vor Qualität. Erstmal wird alles gesammelt was kommt, je mehr und je spontaner, desto besser. Alles ist erlaubt, freie Assoziationen in jede Richtung dürfen und sollen gemacht werden. Und die letzte Regel: Jeder Teilnehmer soll versuchen, die Ideen der anderen aufzugreifen und weiterzuentwickeln.

Spätestens mit der letzten Regel ist klar, warum das eine Gruppentechnik ist.

Aber wenn man alleine ist, kann man sich immerhin an die anderen Regeln halten und bekommt damit auch schon einen bunten Strauß an Ergebnissen. Und was man auch noch wissen sollte: Ideen kommen in Wellen. Nach der ersten Ergebnissammlung sollte man nicht gleich aufhören, sondern vielleicht eine kleine Pause einlegen und dann weiter machen. Die richtig coolen Sachen kommen oft erst in der zweiten Runde.

Und was ist jetzt mit der Meetup Gruppe? Die gibt es jetzt doch noch nicht. Nachdem ich endlich einen Namen gefunden habe und mich im Formular weiter geklickt habe, wollte Meetup nicht nur Geld, sondern auch eine Umsatzsteuer-ID von mir.

Das ganze Brainstorming war jetzt also für die Katz….

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