Spätschicht

Eine Zeit lang habe ich immer morgens meinen Blog Post geschrieben. Jetzt mache ich lieber eine Spätschicht und schreibe abends. Das liegt nicht daran, dass ich morgens nicht mehr früh aufstehe. Das tue ich nach wie vor. Aber ich habe festgestellt, dass ich zu viele Dinge in meinen Morgen presse und dann unter Druck einen Artikel schreiben muss.

Und ich will nicht müssen, ich will wollen. Klingt seltsam, ist aber so.

Einerseits bin ich abends eher müde und werde leichter ein Opfer von Dunkeldösigkeit und Sofakuschelei. Nicht die optimale Voraussetzung für eine Spätschicht. Andererseits schaffe ich es dann doch immer noch, meine Sofaposition so weit in die Aufrechte zu verlagern, dass ich eine Laptoparbeitshaltung einnehmen kann. Und kaum bin ich da, schon tippe ich Text. Und es fühlt sich wesentlich eher nach wollen an, statt nach müssen.

Schließlich will ich das tun aber ich will mich nicht unter Druck gesetzt fühlen. Insofern habe ich meinen Morgen nicht nur was das Bloggen betrifft ein bisschen ausgemistet, sondern auch ein paar andere Tätigkeiten nach hinten geschoben. Auf die Gefahr hin, dass ich sie dann gar nicht mache. Warum das so ist, kann man im bereits verlinkten Morgenmuffel Artikel nachlesen. Ich sollte also auch nicht allzu viel in den Abend legen, aber ein überschaubares Programm bringe ich ganz gut unter.

Im Großen und Ganzen ist mir hier einfach die Balance wichtig. Es muss sich gut anfühlen. Wenn ich mich morgens schon stresse, um möglichst viel in die Zeit vor Arbeitsbeginn reinzustopfen habe ich auch nicht viel davon. Dann bin ich schon gestresst in der Arbeit und dann natürlich auch gestresst am Abend. So schaffe ich dann erst recht nichts mehr. Lasse ich es morgens ein bisschen ruhiger angehen, läuft der ganze Tag schon nicht so hektisch und ich kriege auch abends noch Lust, was zu schreiben.

Möglicherweise ändere ich meine Routine aber irgendwann auch wieder und schreibe dann doch wieder am Morgen. Wer weiß.

Es tut mir aber einfach gut, da nicht zu streng und dogmatisch mit mir selber zu sein und einfach zu schauen, wie es mir momentan am besten gefällt. Ich mache immer noch gerne die meisten Dinge am morgen und das wird sich vermutlich auch nicht ändern. Aber ich habe jetzt eben auch nichts mehr gegen eine kleine Spätschicht.

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